Sie ist die wilde Schwester der Salzach und bahnt sich ihren Weg durch schroffe Kalkwände: die Enns. Wie ein tobender Sturm rauscht sie durch das von ihr geformte Durchbruchstal und verlieh dem Gesäuse seinen Namen. Trotz ihrer Unberechenbarkeit wussten die Menschen schon in frühen Siedlungszeiten die Kraft der Enns zu nutzen – Holzstämme, essenziell für die Eisenverarbeitung, wurden auf dem Fluss ins Tal befördert. Heute schlängeln sich zwischen tosenden Wassermassen, dichten Wäldern und markanten Felswänden verschlungene Pfade hinauf zu den Gipfeln der umliegenden Berge. Dort oben, wo statt des rauschenden Gesäuses Stille und ein atemberaubendes Panorama warten, wandeln Bergsteiger auf den Spuren von Alpinist Heinrich Heß – ein Abstecher in die gleichnamige Heßhütte ist dabei ein Muss.
Diese Folge von Ein Stück Österreich begibt sich auf eine faszinierende Spurensuche durch die Besiedelungsgeschichte des Gesäuses und des Ennstals. Autorin Christina Geyer beleuchtet die Dynamik und Einzigartigkeit der Enns sowie des Nationalparks Gesäuse. Mit Peter Huber erlebt man die Wege der einstigen Holzfäller und besichtigt die letzte Holzdriftanlage Österreichs.
Auch das Stift Admont trägt die Geschichte der Region weiter: Pater Prior Schifermüller erzählt von der Gründung des Klosters, während die beeindruckende Stiftsbibliothek mit ihrer einzigartigen Architektur und künstlerischen Gestaltung zu den kulturellen Höhepunkten der Region zählt. Museumsleiter Michael Richter-Grall und Mario Brandmüller, Leiter des Stiftes Admont, geben tiefgehende Einblicke in die Besonderheiten dieser historischen Stätte. Bibliothekarin Karin Schamberger veranschaulicht das Zusammenspiel von Hochkultur und Natur anhand der 300 Jahre alten Stiftsbibliothek.
Auch die Naturgewalten lassen sich hautnah erleben: Bei einer adrenalingeladenen Raftingtour mit Experten Siegfried Wiesbauer spürt man die ungezähmte Wildheit der Enns am eigenen Leib.
Und doch, zwischen all dem Getöse, der Unberechenbarkeit und der tiefverwurzelten Geschichte des Gesäuses, gibt es immer wieder Orte der Ruhe – Plätze, die dazu einladen, innezuhalten, zu verweilen und das eindrucksvolle Naturschauspiel in sich aufzunehmen.
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